Warum wir hochbegabte Kinder fördern

Zukunftsfähigkeit
Der zukünftige Wohlstand unserer Gesellschaft hängt auch davon ab, wie gut wir hochbegabte Kinder fördern. Sie bilden die kommende Leistungsspitze unserer Gesellschaft. Angesichts der erwiesenermaßen großen Relevanz frühkindlicher Förderung hat die Förderung von Hochbegabung einen vitalen Anteil an der Zukunftsfähigkeit unseres Landes im Hinblick auf Innovation, Erfindergeist und Exzellenz.
Spitzenleistung
Frühzeitige Förderung erhöht die Chance für spätere Spitzenleistungen. Die Forschung ist sich darin einig, dass eine hohe Begabung nicht automatisch zu überdurchschnittlichen Leistungen führt. Nur im Zusammenspiel mit anderen Faktoren wie Selbstvertrauen und einer positiv eingestellten sozialen Umgebung kann hohe Intelligenz zu Leistungen auf hohem oder besonders hohem Niveau führen.
Motivation
Individuelle Förderung erhöht Lerninteresse und Motivation. Begabungsgerechte Förderung schon in der frühkindlichen Pädagogik zu verankern, ist schon aus diesem Grund entscheidend. Eine begabungsfördernde Haltung bereits in der Kita holt die Kinder dort ab, wo sie ihren Wissensdurst entdecken und zum ersten Mal mit dem Lernen in der Gruppe in Kontakt kommen.
Gesellschaftlicher Wandel
Kindertagesstätten werden längst als Bildungsinstitutionen verstanden. Im Zuge des laufenden Wandels der Kindertagesstätte als pädagogischer Einrichtung mit einem ausgeprägten Betreuungsauftrag hin zur Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung spielt auch die Förderung von Hochbegabten eine entscheidende Rolle. In ihr werden viele der Grundgedanken dieses Wandels exemplarisch verwirklicht.
Chancengerechtigkeit
Begabtenförderung hilft, Unterschiede von Geschlecht, Herkunft oder sozialem Hintergrund dauerhaft zu beseitigen. Insbesondere die Begabungen von Mädchen, Kindern aus anderen Herkunftsländern oder armen Familien werden oft übersehen. Ein professioneller Blick auf das Thema Hochbegabung ermöglicht, Potenziale an der Stelle zu heben, an der viele Ansätze heute noch versanden. Begabtenförderung sorgt für Chancengerechtigkeit!
Kinderrecht
Begabungsgerechte Förderung ist Kinderrecht. In Artikel 29 der UN-Kinderrechtskonvention steht: „Die Vertragsstaaten stimmen darin überein, dass die Bildung des Kindes darauf gerichtet sein muss, die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur Entfaltung zu bringen.“ Dies muss selbstverständlich auch für hochbegabte Kinder gelten. 3. Frühzeitige Förderung verhindert gesundheitliche und psychische Probleme. Wissenschaftliche Studien bringen hohe Begabung mit gesundheitlichen und psychischen Problemen in Verbindung. Das frühe Erkennen und Fördern von kindlicher Hochbegabung ist daher auch eine Frage der sozialen Ethik.
Stärkenorientierung
Wir müssen uns als Gesellschaft auf Potenziale und Ressourcen konzentrieren, statt uns an Defiziten zu orientieren. Die Förderung von Hochbegabung entspricht einer gesellschaftlichen Ausrichtung auf Chancen und Möglichkeiten für einen gelungenen Lebenslauf des Einzelnen.
Soziales Miteinander
Individuelle begabungsgerechte Förderung verbessert das Bild des Kindes von der Gesellschaft. Kinder, die früh eine empathische und professionelle Förderung erfahren, können mehr Freude an der eigenen Rolle innerhalb der Gemeinschaft entwickeln. Hier werden die Grundlagen gelegt für Altruismus, Gemeinwohlorientierung und ein positives, soziales Miteinander.
Begabung als Auszeichnung
Geförderte Kinder haben die Chance auf ein individuell glücklicheres und produktiveres Leben. Das frühzeitige Wissen um die eigene Hochbegabung kann die soziale Erfahrung des „Andersseins“ besonders intelligenter Kinder fundamental verändern: Besonders komplexe oder weitreichende Gedanken, Interessen und Ansichten können im Kontext der eigenen Begabung nicht mehr als defizitär, sondern als Auszeichnung verstanden werden.
Soziale Ethik
Frühzeitige Förderung verhindert gesundheitliche und psychische Probleme. Wissenschaftliche Studien bringen hohe Begabung mit gesundheitlichen und psychischen Problemen in Verbindung. Das frühe Erkennen und Fördern von kindlicher Hochbegabung ist daher auch eine Frage der sozialen Ethik.