Was versteht man unter Hochbegabung?
Intellektuelle Hochbegabung beschreibt eine außergewöhnlich hohe kognitive Leistungsfähigkeit. Sie zeigt sich unter anderem in der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge rasch zu erfassen, logisch zu denken und kreative Lösungswege zu entwickeln. Besonders ausgeprägt sind oft auch schlussfolgerndes Denken, Problemlösungskompetenz sowie ein hohes Lern- und Erinnerungsvermögen.
Zwei von hundert Menschen gelten statistisch gesehen als hochbegabt. Als Richtwert wird dabei ein Intelligenzquotient (IQ) von 130 oder mehr in den meisten anerkannten Intelligenztests herangezogen.

Hochbegabung – ein vielschichtiges Begabungsbild
Weitere acht Prozent haben einen IQ von über 115 und gelten als überdurchschnittlich begabt. Hochbegabung kann sich in unterschiedlichen Ausprägungen und Kombinationen von Fähigkeiten zeigen. Neben der hohen allgemeinen Intelligenz können z. B. besondere Stärken in einzelnen Bereichen wie Sprache, Mathematik oder räumlichem Denken vorliegen.
Früh erkennen – gezielt fördern
Es ist wichtig, Hochbegabung bereits bei Kindern frühzeitig zu erkennen, um eine individuelle Förderung zu ermöglichen, so dass sie ihre Potenziale entfalten können. Dafür sind sind außer der Disposition u. a. noch Erfahrungen, intensives Üben für das Ausschöpfen des Potenzials und das Umsetzen der eigenen Fähigkeiten erforderlich. Bleibt die passende Förderung jedoch aus, können sich mit der Zeit Verhaltensauffälligkeiten, soziale Herausforderungen oder auch psychische Belastungen entwickeln.
Gerade in der Kita bleiben hochbegabte Kinder häufig unerkannt. Manche fühlen sich im Alltag unterfordert, unverstanden oder entwickeln Verhaltensweisen, die fehlinterpretiert werden. Umso wichtiger ist es, erste Anzeichen richtig einzuordnen und hochbegabte Kinder frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Wie sich Hochbegabung bei Kita-Kindern zeigen kann, lesen Sie hier.
Ganzheitlicher Blick auf Hochbegabung
Wer Hochbegabung versteht, erkennt nicht nur besondere Fähigkeiten, sondern auch spezifische Bedürfnisse. Hochbegabte Kinder brauchen oft andere Impulse, mehr Freiraum zum Denken – und Erwachsene, die sie verstehen und begleiten. Eine frühe, differenzierte Sicht auf hochbegabte Kinder ist entscheidend: für gezielte Förderung, ein gesundes Selbstbild und einen gelingenden Bildungsweg.
Mehr darüber, was Hochbegabung in der frühen Bildung bedeutet, erfahren Sie hier.
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Hochbegabung ist ein Geschenk und eine Chance zugleich – für das Kind, sein Umfeld und auch für die Gesellschaft. Doch die Realität sieht oft anders aus: Die überdurchschnittlichen Potenziale hochbegabter Kinder bleiben oftmals unentdeckt, mit zum Teil gravierenden Folgen bei der Entwicklung dieser besonderen Kinder. Wenn wir für die Zukunft unseres Landes etwas bewegen wollen, muss die frühe Hochbegabtenförderung in den Kitas selbstverständlich werden.
Horst Raule, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Kleine Füchse Raule-Stiftung, Wiesbaden
Der pädagogische Ansatz der Stiftung, begabte und wissbegierige Kinder früh zu erkennen und zu fördern, ist genau richtig. Er hilft den Kindern, sich begabungsgerecht zu entfalten und eine stabile Persönlichkeit zu entwickeln.
Dr. Christa Hartmann, Diplom-Psychologin, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
Ich kann mich besser in das hochbegabte Kind hineinversetzen und den anderen Kindern der Gruppe den manchmal schweren Umgang mit ihm erleichtern. Die besonderen Fähigkeiten des Kindes nutzen wir nun gezielt im Alltag.
Simone Schnell, Kita-Leitung Kita Waldnest, Sulzbach
Mit ihrem Engagement für eine frühe Hochbegabtenförderung in unseren Kitas leistet die Kleine Füchse Raule-Stiftung einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie für unsere lebenswerte Heimat Hessen und darüber hinaus.
Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, Wiesbaden
Für unseren Alltag bedeutet es einmal mehr Spontanität. Möglichkeiten für Alternativen schaffen, nicht nur für Kinder mit hoher Begabung, sondern das Angebot für alle eröffnen und dadurch die Kinder aus der Sonderrolle befreien. Ein großer Schritt zu gelebter Inklusion.
Johanna von der Grün, Kita-Leitung Kinderhaus Bullerbü, Nürnberg
Wir sind viel sicherer geworden, hochbegabte Kinder bereits in der Kita zu erkennen und haben nun das Rüstzeug, diese Kinder angemessen zu fördern. Wir wurden in unserer Haltung bestärkt, genau hinzuschauen und herausforderndes Verhalten immer auch zu hinterfragen und nach Ursachen zu suchen.
Sara Nykamp, Kita St. Ludgerus, Nordhorn
Hochbegabung - ein vielschichtiges Begabungsbild
Weitere acht Prozent haben einen IQ von über 115 und gelten als überdurchschnittlich begabt. Hochbegabung kann sich in unterschiedlichen Ausprägungen und Kombinationen von Fähigkeiten zeigen. Neben der hohen allgemeinen Intelligenz können z. B. besondere Stärken in einzelnen Bereichen wie Sprache, Mathematik oder räumlichem Denken vorliegen.





